Die Leistungszahl einer Wärmepumpe (COP) ist einer der wichtigsten Kennwerte, der bestimmt, wie wirtschaftlich Ihr Heizsystem arbeitet. Der COP zeigt, wie viele Kilowatt Wärme Sie aus jedem Kilowatt verbrauchter elektrischer Energie erhalten. Je höher dieser Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto weniger Strom verbraucht Ihr Haus während der Heizperiode.
Wenn Ihre Wärmepumpe im Winter zu viel Strom verbraucht, kann die Ursache in der falsch gewählten Vorlauftemperatur liegen. Der Unterschied zwischen dem Niedertemperaturbetrieb W35 (Vorlauftemperatur 35°C) und dem Hochtemperaturbetrieb W55 (Vorlauftemperatur 55°C) kann für Ihr Budget entscheidend sein.

Wie viel Strom spart ein Niedertemperatursystem
Für einen praxisnahen Vergleich nehmen wir den Betriebspunkt bei einer Außentemperatur von -7°C – eine typische Wintertemperatur in vielen Regionen Deutschlands. Reale Daten aus den Leistungsdiagrammen der BeeSmart-Wärmepumpen der Serie MHCS zeigen einen beeindruckenden Effizienzunterschied zwischen den Betriebsarten W35 und W55.
Für das Modell MHCS 050 NBS beträgt der COP im Modus W35 3,27, das heißt, aus 1 kW Strom erhalten Sie 3,27 kW Wärme. Im Modus W55 fällt der COP hingegen auf 1,81 – das bedeutet, dass Sie aus demselben 1 kW Strom nur 1,81 kW Wärme gewinnen. Um die gleiche Heizleistung bereitzustellen, verbraucht Ihre Wärmepumpe im Modus W55 somit etwa 1,8-mal mehr elektrische Energie.
| Modell | Heizleistung, kW bei -7°C (W35) | COP bei -7°C (W35) | Leistungsaufnahme, kW (W35) | Heizleistung, kW bei -7°C (W55) | COP bei -7°C (W55) | Leistungsaufnahme, kW (W55) | Wie viel mehr verbraucht W55 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| MHCS 035 NBS | 5,70 | 2,97 | 1,92 | 4,88 | 1,73 | 2,82 | 1,47 |
| MHCS 045 NBS | 7,65 | 3,10 | 2,47 | 6,52 | 1,74 | 3,75 | 1,52 |
| MHCS 050 NBS | 10,57 | 3,27 | 3,23 | 8,37 | 1,81 | 4,62 | 1,43 |
| MHCS 070 NBS | 12,57 | 3,12 | 4,03 | 10,68 | 1,93 | 5,53 | 1,37 |
Diese Daten sind durch internationale Heat Pump Keymark-Zertifikate gemäß EN 14825:2022 und EN 14511-4:2022 bestätigt, was ihre Verlässlichkeit garantiert.
Praxisbeispiel zur Effizienz
Betrachten wir ein konkretes Beispiel. Benötigt Ihr Haus bei -7°C Außentemperatur 10 kW Wärme, verbraucht die Wärmepumpe im Modus W35 etwa 3,2 kW Strom. Im Modus W55 sind zur Bereitstellung derselben 10 kW Wärme bereits 4,6 kW Strom erforderlich.
Pro Tag entspricht das 77 kWh gegenüber 110 kWh, und pro Monat – 2310 kWh gegenüber 3300 kWh. Die Differenz beträgt fast 1000 kWh Strom pro Monat! Um Ihre potenzielle Ersparnis abzuschätzen, multiplizieren Sie diese Differenz einfach mit Ihrem Stromtarif.

Technische Gründe für den Effizienzunterschied
Warum entsteht ein so deutlicher Effizienzunterschied? Das hängt mit den Arbeitsprinzipien einer Wärmepumpe zusammen. Der in den BeeSmart-Wärmepumpen eingesetzte Mitsubishi Electric-Kompressor arbeitet optimal, wenn das Kältemittel R32 nicht auf extreme Parameter komprimiert werden muss, um das Wasser auf hohe Temperaturen zu erwärmen.
Bei einer Vorlauftemperatur von 35°C arbeitet der Inverter-Kompressor je nach Last mit einer Frequenz von 30 bis 70 Hertz. Bei einer Vorlauftemperatur von 55°C hingegen ist er gezwungen, ständig mit 80–90 Hertz an der Leistungsgrenze zu arbeiten, was die Effizienz der Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme stark reduziert.
Ein weiterer Vorteil des Niedertemperaturbetriebs ist die geringere Anzahl an Abtauzyklen der Außeneinheit, da die Verdampfungstemperatur des Kältemittels höher ist und sich weniger Reif am Wärmetauscher bildet. Der Inverter-DC-Kompressor kann im Modus W35 die Leistung sanft von 30% bis 100% modulieren und sich so dem Bedarf des Gebäudes anpassen, während er im Modus W55 nahezu ständig mit maximaler Leistung arbeitet und kaum Spielraum für eine wirtschaftliche Modulation bleibt.
Heizsysteme für den Niedertemperaturbetrieb
Für einen maximal effizienten Betrieb der BeeSmart-Wärmepumpe im Niedertemperaturmodus W35 eignen sich Fußbodenheizungen ideal, die mit 30–40°C arbeiten. In diesem Modus erreicht die Wärmepumpe einen COP von bis zu 3,27, was eine außergewöhnliche Energieeffizienz bedeutet.
Gebläsekonvektoren (Fan Coils) funktionieren ebenfalls hervorragend bei 35–45°C und sorgen für eine schnelle Raumerwärmung und hohen Komfort. Großformatige Niedertemperaturheizkörper oder eine erhöhte Anzahl von Heizkörperelementen ermöglichen ebenfalls den Betrieb bei 35–45°C.
Klassische, alte Heizkörper mit kleiner Fläche sind dagegen für Vorlauftemperaturen von 70–80°C eines Gaskessels ausgelegt. Für sie muss die Wärmepumpe im Modus W55 arbeiten und verliert dabei 40–50% ihrer Effizienz.
Hybride Lösungen für Bestandsgebäude
Wenn in Ihrem Haus bereits ein Heizkörpersystem installiert ist, müssen Sie es nicht vollständig umbauen, um eine Wärmepumpe zu nutzen. BeeSmart bietet hybride Lösungen, die die Effizienz des Niedertemperaturbetriebs mit der vorhandenen Infrastruktur kombinieren.
Die BeeSmart-Wärmepumpe kann zwei unabhängige Heizkreise über Mischventile steuern. Der erste Kreis – für Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektoren – arbeitet mit 35°C, wo die Wärmepumpe einen COP von 3,27 erreicht und den Hauptteil der Wärme besonders kosteneffizient liefert. Der zweite Kreis für bestehende Heizkörper arbeitet mit 50–55°C bei einem COP von etwa 2,0 und dient als zusätzliche Nachheizung an sehr kalten Tagen.

Sparmodus und witterungsgeführte Regelung
Der in BeeSmart enthaltene Regler mit 7-Zoll-Touchscreen EcoTouch berechnet mittels witterungsgeführter Logik mit Smart-Kurve die optimale Vorlauftemperatur für jeden Kreis separat in Abhängigkeit von der Außentemperatur. So wird der Niedertemperaturkreis mit hohem COP maximal genutzt und der Hochtemperaturkreis nur dann, wenn es wirklich notwendig ist.
Außerdem verfügt der BeeSmart-Regler über eine Funktion zur automatischen Umschaltung auf eine zusätzliche Wärmequelle (Elektro- oder Gaskessel), wenn die Außentemperatur unter einen festgelegten Wert fällt, zum Beispiel, -15°C, und der COP der Wärmepumpe unter 2,0 sinkt. Das System vergleicht selbst die aktuelle Effizienz der Wärmepumpe mit der Alternative und schaltet die optimale Energiequelle zu.
Das ist besonders relevant für Hochtemperatursysteme, bei denen der COP bei starkem Frost auf 1,4–1,6 fallen kann, wodurch der Betrieb der Wärmepumpe im Vergleich zu traditionellen Wärmequellen weniger wirtschaftlich wird.
Vergleich mit anderen Mycond-Serien
Alle Mycond-Wärmepumpenserien zeigen einen deutlichen Effizienzunterschied zwischen W35 und W55, daher ist die Wahl der richtigen Vorlauftemperatur für jedes Modell entscheidend.
Auch die Serie BeeEco (Monoblock) demonstriert hohe Effizienz im Niedertemperaturbetrieb. Diese Wärmepumpen bieten eine maximale Vorlauftemperatur von bis zu +75°C, arbeiten bis -25°C, haben die Energieeffizienzklasse A+++ und sind mit einem drehzahlgeregelten Inverter-Rotationskompressor von Highly auf dem Kältemittel R32 ausgestattet.
Die Serie BeeThermic mit EVI-Technologie (Dampfzwischeneinspritzung) liefert die besten Werte bei extremen Frösten unter -15°C dank des Panasonic-Kompressors. Diese Wärmepumpen arbeiten stabil bis -25°C und werden besonders für Berg- und nördliche Regionen empfohlen.
Die Serie MBasic ist eine budgetfreundliche Option mit einem Kompressor von Zhuhai Landa, einer maximalen Vorlauftemperatur von 55°C, Betrieb bis -25°C und der Energieeffizienzklasse A+++. Sie bewahrt alle Vorteile des Niedertemperaturbetriebs zu einem erschwinglicheren Preis.
So prüfen Sie Ihr System in 5 Minuten
Um zu beurteilen, wie gut Ihr bestehendes Heizsystem für den effizienten Betrieb mit einer Wärmepumpe geeignet ist, führen Sie einen einfachen Test durch. Messen Sie die Vorlauftemperatur Ihres Kessels mit einem Thermometer oder einer Wärmebildkamera an der Leitung zu den Heizkörpern.
Wenn die Temperatur 50–55°C beträgt und es im Haus komfortabel ist, ist Ihr System bereits nahe am Optimum, und die BeeSmart-Wärmepumpe kann im Modus W45 mit einem COP von etwa 2,5 arbeiten. Liegt die Temperatur bei 60–70°C, sollten Sie entweder die Heizkörperfläche um 30–50% erhöhen, Fußbodenheizung zumindest in den Hauptbereichen ergänzen oder Gebläsekonvektoren installieren.
Liegt die Temperatur über 70°C, ist das System für einen alten Kessel ausgelegt und sollte modernisiert werden, da die Wärmepumpe im Modus W55 sehr viel Strom verbrauchen würde. Bei der Wahl eines BeeSmart-Wärmepumpenmodells empfiehlt sich eine Leistungsreserve von 10–15%, um Spitzenlasten abzudecken, jedoch ohne Überdimensionierung, da ein zu starkes Gerät häufig taktet, den COP reduziert und die Lebensdauer des Kompressors verkürzt.

Häufige Fragen zu Niedertemperatur-Heizsystemen
Kann man ein Heizkörpersystem auf Niedertemperaturbetrieb umstellen?
Ja, sofern die Heizkörperfläche ausreicht. Führen Sie einen einfachen Test durch: Senken Sie die Kesseltemperatur für einen Tag auf 45°C. Bleibt es in den Räumen komfortabel, eignet sich Ihr System für die Betriebsarten W35–W45. Wird es zu kalt, sollten zusätzliche Heizkörperelemente installiert oder in den Hauptbereichen Fußbodenheizung verlegt werden. Eine größere Wärmeübertragerfläche ermöglicht eine niedrigere Heizmitteltemperatur ohne Komfortverlust.
Wie groß ist die Stromeinsparung?
Der Stromverbrauch verringert sich bei -7°C Außentemperatur um den Faktor 1,4–1,5. Dies wird durch die offiziellen Leistungsdiagramme von BeeSmart und die Heat Pump Keymark-Zertifikate gemäß EN 14825:2022 und EN 14511-4:2022 bestätigt. Am Beispiel eines Hauses mit einer Heizlast von 10 kW ergibt sich eine Differenz von nahezu 1000 kWh pro Monat. Die konkrete Einsparung in Euro lässt sich berechnen, indem Sie diese Differenz mit Ihrem Stromtarif multiplizieren.
Funktionieren BeeSmart-Wärmepumpen im Winter bei starkem Frost?
Ja, BeeSmart-Wärmepumpen arbeiten stabil bis -25°C. Bei -7°C liefern sie je nach Modell 5,7 bis 12,6 kW Wärme bei einem COP von 2,97 bis 3,27. Der erfolgreiche Betrieb bei niedrigen Temperaturen wurde durch Tests bei -24°C bestätigt – die Geräte starten zuverlässig und laufen eine Stunde fehlerfrei. Das System verfügt über einen intelligenten Abtaualgorithmus, der nur bei Bedarf aktiviert wird.
Lässt sich die Wärmepumpe mit einem Gas- oder Elektroheizkessel kombinieren?
Ja, BeeSmart unterstützt bivalente Hybridsysteme. Der integrierte Regler schaltet bei Erreichen einer definierten Außentemperatur automatisch auf eine zusätzliche Wärmequelle um, wenn der COP der Wärmepumpe unter das wirtschaftliche Niveau fällt. Dieser Ansatz optimiert die Betriebskosten und gewährleistet maximalen Komfort selbst an den kältesten Tagen.
Gibt es eine Steuerung per Smartphone?
Ja, es gibt eine spezielle Mycond-App für iOS und Android, mit der Sie die Temperatur und Betriebsarten aus der Ferne ändern sowie Verbrauchsdiagramme und Fehlercodes einsehen können. Außerdem ist die BeeSmart-Wärmepumpe mit einem integrierten EcoTouch-Bedienfeld mit 7-Zoll-Farb-Touchscreen für eine komfortable lokale Steuerung ausgestattet.
Die optimale Lösung für Ihr Zuhause
Mycond BeeSmart ist eine technologisch fortschrittliche Lösung für alle, die eine umfassend energieeffiziente Klimatisierung suchen. Dank der Kompressoren führender Hersteller wie Mitsubishi Electric bietet das System eine hohe Effizienz, insbesondere im Niedertemperaturbetrieb.
Die richtige Modellauswahl und die passenden Temperatureinstellungen können den Energieverbrauch Ihres Hauses deutlich beeinflussen. Kontaktieren Sie uns, um das optimale BeeSmart-Modell für Ihr Heizsystem zu wählen und maximale Effizienz zu erreichen – ohne eine vollständige Sanierung Ihres Hauses.