Zentrale Lüftung für Großräume: MVS 2800-DW Zonenkonzept

Spis treści

1. Herausforderungen bei der Lüftung von Großräumen
2. MVS 2800-DW: Intelligente Zonenlösung
3. Technische Spezifikationen und Ausstattung
4. Wirtschaftlichkeit und Einsparpotential
5. Praxisbeispiele aus Deutschland
6. Planungs- und Installationshinweise
7. Konfigurationsempfehlungen nach Objekttyp
8. Ihr Weg zur optimalen Zonenlüftung

Lesezeit: 8 Minuten

Herausforderungen bei der Lüftung von Großräumen

Moderne Großraumbüros, Coworking-Spaces, Fitnessstudios und offene Geschäftsflächen stellen besondere Anforderungen an die Lüftungstechnik. In der Praxis zeigt sich immer wieder: Ein einheitliches Lüftungskonzept für den gesamten Raum führt zu unbefriedigenden Ergebnissen. Während in einem Bereich optimale Luftqualität herrscht, kann es in einer anderen Zone zu stickig oder zu zugig sein.

Die typischen Probleme in großen, offenen Räumen sind vielfältig. Unterschiedliche Nutzungsintensitäten führen zu verschiedenen Anforderungen an die Luftmenge: Ein Besprechungsbereich benötigt andere Parameter als ein Arbeitsplatz oder eine Pausenzone. Viele Betreiber setzen auf mehrere kleine Lüftungsgeräte, was jedoch zu hohen Installations- und Wartungskosten führt.

Aus 15 Jahren Erfahrung in der Großraumlüftung weiß ich: Ohne zonierte Luftverteilung entstehen Komfortprobleme, die sich direkt auf Produktivität und Wohlbefinden auswirken.

Temperaturdifferenzen von 3-5°C zwischen verschiedenen Bereichen sind keine Seltenheit, ebenso wie CO₂-Schwankungen zwischen 400 und 1.200 ppm innerhalb eines Raumes.

Die Mycond MVS 2800-DW ist speziell für die zentrale Versorgung großer Räume mit zonierter Luftverteilung konzipiert. Als leistungsstärkste Variante der WindMe MVS-Serie kann eine einzige Einheit Flächen von 400-600 m² effizient versorgen und dabei bis zu 4-5 separate Zonen individuell bedienen.

Das Herzstück der Lösung ist die Kombination aus leistungsstarker Zentrale und intelligenter Verteilung. Die MVS 2800-DW arbeitet mit einem rotativen Enthalpie-Wärmetauscher, der sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit zurückgewinnt. Die Effizienz der Wärmerückgewinnung erreicht dabei bis zu 92%, was besonders in deutschen Klimaverhältnissen erhebliche Energieeinsparungen ermöglicht.

Der entscheidende Vorteil liegt im zonalen Konzept: Über ein durchdachtes Kanalsystem mit VAV-Klappen kann jede Zone individuell mit der benötigten Luftmenge versorgt werden. Die Modbus-RTU-Schnittstelle ermöglicht zeitabhängige Steuerung verschiedener Zonen. Besonders hervorzuheben ist der niedrige Geräuschpegel von maximal 53 dB(A) - selbst bei Vollleistung bleibt die Anlage kaum hörbar.

Technische Spezifikationen und Ausstattung

Die MVS 2800-DW vereint kompakte Abmessungen mit maximaler Leistung. Bei Außenmaßen von nur 1.530 x 1.030 x 370 mm erreicht das Gerät eine Luftleistung von bis zu 2.600 m³/h - ideal für die zentrale Versorgung großer, geteilter Räume.

Die Anlage ist mit radialen PLUG-Ventilatoren mit Direktantrieb ausgestattet. Die rückwärts gekrümmten Schaufeln bestehen aus SAN-Kunststoff mit 20% Glasfaseranteil und gewährleisten hohe Effizienz bei geringem Energieverbrauch. Die Ventilatoren sind für Gesamtdrücke bis 2.000 Pa ausgelegt und können Umgebungstemperaturen bis 60°C problemlos bewältigen.

Besonders vorteilhaft für Zonenlösungen: Die Ventilatoren können mit IE4-Effizienzklasse (EC-Motoren) oder IE2/IE3 (AC-Motoren) ausgestattet werden. Gummischwingungsisolatoren reduzieren Körperschallübertragung auf ein Minimum - entscheidend bei Installation über genutzten Räumen.

Filtersystem für optimale Luftqualität

Das mehrstufige Filtersystem gewährleistet konstant hohe Luftqualität in allen versorgten Zonen:

• Paneelfilter G4 (ISO Coarse 75%): Vorabscheidung größerer Partikel mit Temperaturen bis +70°C
• Taschenfilter M5 (ISO ePM10 50%): Mittlere Filtrationsstufe für 300 mm Taschenlänge
• Hochleistungsfilter F7/F9: Optional für höchste Anforderungen in Büroumgebungen

Die Filterwechselanzeige über Differenzdruckmessung informiert automatisch über fällige Wartungen und kann in die Gebäudeleittechnik integriert werden.

Wärmetauscher-Technologie

Der rotierende Enthalpie-Wärmetauscher ist das Herzstück der Energieeffizienz. Die Aluminiumlamellen-Konstruktion mit variabel regelbarer Drehzahl passt die Wärmerückgewinnung automatisch an die Außenbedingungen an. Ein integriertes Bypass-System verhindert Vereisung bei Außentemperaturen unter -5°C.

Die Labyrinth-Dichtung minimiert Leckagen zwischen Zu- und Abluft auf unter 1% - wichtig für hygienische Anforderungen in Büros oder Gesundheitseinrichtungen. Reinigungselemente reduzieren das Risiko von Kontaminationen zwischen den Luftströmen.

Wirtschaftlichkeit und Einsparpotential

Die zentrale Zonenlösung mit der MVS 2800-DW bietet erhebliche wirtschaftliche Vorteile gegenüber dezentralen Konzepten. Eine zentrale Lösung reduziert Investitions- und Betriebskosten um 25-35%.

Für einen 500 m² Coworking-Space in München mit 8 Stunden täglicher Nutzung ergeben sich folgende jährliche Einsparungen: Bei 2.400 m³/h Außenluft und durchschnittlich 15 K Temperaturdifferenz werden jährlich ca. 28.000 kWh Heizenergie zurückgewonnen. Bei Gaspreisen von 0,08 €/kWh entspricht das einer Einsparung von 2.240 € pro Jahr.

Die Amortisationszeit liegt bei typischen Projekten zwischen 3,2 und 4,1 Jahren.

Praxisbeispiele aus Deutschland

Coworking-Space München: 480 m² mit 4 Zonen

Ein Coworking-Space in München-Schwabing mit 480 m² demonstriert die Leistungsfähigkeit der zonalen MVS 2800-DW-Lösung. Der Raum ist in vier funktionale Bereiche unterteilt: Arbeitsplätze (280 m²), Besprechungsräume (80 m²), Küche/Lounge (70 m²) und Telefonboxen (50 m²).

Ausgangssituation: Zwei bestehende Lüftungsanlagen arbeiteten ineffizient und laut. Hohe Energiekosten durch fehlende Wärmerückgewinnung belasteten das Budget mit zusätzlich 3.200 € jährlich.

Implementierte Lösung: Eine MVS 2800-DW wurde zentral installiert. VAV-Klappen in jedem Bereich ermöglichen individuelle Luftmengenregelung von 150 m³/h bis 2.200 m³/h je nach Belegung.

Ergebnisse nach 6 Monaten:

• CO₂-Werte: Konstant unter 800 ppm in allen Bereichen
• Energieeinsparung: 2.850 € pro Jahr durch Wärmerückgewinnung
• Geräuschpegel: Von 58 dB(A) auf 48 dB(A) gesenkt

Fitnessstudio Stuttgart: 350 m² mit 3 Trainingszonen

Ein Boutique-Fitnessstudio in Stuttgart nutzt die MVS 2800-DW für drei Trainingsbereiche: Krafttraining (180 m²), Cardio-Bereich (120 m²) und Kursraum (50 m²).

Technische Umsetzung: Die MVS 2800-DW arbeitet mit bedarfsgesteuerter Zonenlüftung - von 20 m³/h·Person im Kraftbereich bis 40 m³/h·Person bei Cardio-Training. CO₂-Sensoren steuern die Luftmengen automatisch.

Betriebsergebnisse nach einem Jahr:

• Energiekosteneinsparung: 22% gegenüber dem Vorjahr (1.680 € absolut)
• Luftqualität: CO₂ konstant unter 1.000 ppm, RH zwischen 45-55%
• Kundenzufriedenheit: Deutlich weniger Beschwerden über "stickige Luft"
• Wartungsaufwand: Ein zentraler Servicepunkt statt drei dezentraler Geräte

Die automatische Anpassung an unsere Kurszeiten ist perfekt. Morgens startet nur der Eingangsbereich, bei den ersten Kursen schalten sich die Trainingszonen dazu. Die Energierechnung ist um ein Drittel gesunken. - Sandra Müller, Inhaberin FitZone Stuttgart

Planungs- und Installationshinweise

Die erfolgreiche Umsetzung erfordert durchdachte Planung. Getrennte Zu- und Abluftkanäle für jede Zone sind essentiell. VAV-Klappen müssen vor den Zoneneinlässen positioniert werden mit 0-10V-Anschluss zur zentralen Steuerung.

CO₂-Sensoren gehören in jede Zone, idealerweise 1,2-1,5 m über Bodenniveau in repräsentativen Bereichen. Mindestabstände von 2 m zu Zu- oder Abluftauslässen einhalten.

Wichtige Planungsaspekte: Mindestabstände von 3 m zwischen Zuluft und Abluft sind erforderlich um Kurzschlussströmungen zu vermeiden. Revisionsöffnungen alle 15-20 m in den Hauptkanälen sowie vor und nach VAV-Klappen vorsehen.

Steuerungskonzept: Die zentrale BMS-Integration erfolgt über Modbus RTU/TCP. Zeitprogramme sollten zonenspezifisch programmierbar sein mit Override-Funktionen über Smartphone-App. Alarmweiterleitung bei Störungen erfolgt zonenspezifisch.

Typische Planungsfehler vermeiden: Unterdimensionierung der Kanäle führt zu Strömungsgeräuschen. Mindestquerschnitte von 0,2 m² pro 1.000 m³/h einhalten. Fehlende Wartungszugänge erschweren die spätere Instandhaltung erheblich.

Konfigurationsempfehlungen nach Objekttyp

Coworking-Spaces (350-500 m²): 25-35 m³/h·Person für Arbeitsplätze, 40-50 m³/h·Person für Besprechungsräume. Empfohlene Ausstattung mit rotativem Enthalpie-Wärmetauscher und F7-Filter. Investitionsrahmen: 22.000-28.000 €.

Fitnessstudios (250-400 m²): 35-45 m³/h·Person für Krafttraining, 50-70 m³/h·Person für Cardio-Bereiche. Verstärkte Feuchterückgewinnung und feuchtegeführte VAV-Regelung. Investitionsrahmen: 24.000-32.000 €.

Großraumbüros (400-600 m²): 30-40 m³/h·Person für Arbeitsplätze, CO₂-geführte Einzelzonenregelung mit BMS-Integration. Investitionsrahmen: 26.000-35.000 €.

Ihr Weg zur optimalen Zonenlüftung

Vereinen Sie mehrere Zonen unter einer intelligenten Lösung. Die Mycond MVS 2800-DW beweist täglich in deutschen Projekten: Zentrale Lüftung mit zonaler Steuerung ist der Schlüssel für Effizienz, Komfort und Wirtschaftlichkeit.

Wir bieten das komplette Leistungsspektrum: Kostenlose Erstberatung mit Analyse, detaillierte Wirtschaftlichkeitsrechnung mit konkreten Einsparpotenzialen, 3D-Planung der Kanalführung und professionelle Installation durch zertifizierte Fachkräfte.

Kontaktieren Sie uns noch heute für Ihre kostenlose Erstberatung. Die MVS 2800-DW wartet darauf, auch Ihre Raumluftqualität zu revolutionieren.